Kylian Mbappé beim Aufwärmen vor einem Spiel

Kylian Mbappé im Rechtsstreit – Zahlt PSG noch 55 Millionen?

Artikel aktualisiert : 06/03/2025

Till Mettmann

Till Mettmann,Chefredakteur|Artikel aktualisiert : 06/03/2025

Im Sommer 2024 war klar, dass der französische Nationalspieler Kylian Mbappé seinem ehemaligen Klub Paris-Saint-Germain den Rücken kehren wird und sich Real Madrid anschließt. Nach dem Wechsel forderte der Franzose aber nicht getätigte Bonuszahlungen und Gehälter ein. Was an den Forderungen dran ist und welche Entwicklung der Rechtsstreit von Mbappé mit Paris St. Germain nimmt, erfährst Du im Folgenden.

Der Mbappé Paris Streit – Worum geht es?

Mbappé Rechtsstreit Kontroverse bei Fans

Der ehemalige Spieler von Paris ließ seinen Vertrag bei PSG auslaufen. Somit musste Real Madrid keine Ablöse für den Franzosen zahlen. Nur wenige Zeit später wendete sich Kylian Mbappé aber an seinen Ex-Klub PSG.

Die Forderung: 55 Millionen Euro an Boni und Gehältern, welche angeblich noch nicht von PSG gezahlt worden sind. Dabei soll es sich um Gehälter im Sommer gehandelt haben, sowie eine Bonuszahlung für eine ehemalige Vertragsverlängerung.

Der französische Ligaverbund (LFP) entschied im September 2024 zugunsten von Mbappé. PSG war damit angehalten den Betrag an den Superstar zu zahlen. Dies zogen jedoch mit einer Klage vor Gericht, wodurch der Mbappé Rechtsstreit erst richtig ins Rollen kam.

PSG verwies dabei darauf, dass es sich bei den Bonuszahlungen um eine mündliche Vereinbarung gehandelt hätte, die nicht bindend sei. Ein Gericht stoppte zudem die Verfahren des Ligaverbands gegen PSG. Ein Berufungskomitee bestätigt im Dezember zudem die Entscheidung des Disziplinarkomitees des Ligaverbands, welche Mbappé Klage als unzulässig einordnete.

Diese Entscheidung war ein harter Rückschlag für den Franzosen, der nun keine Möglichkeit mehr hat über den Ligaverband seine nicht gezahlten Boni und Gehälter zu erlangen.

Wie geht es weiter mit Kylian Mbappé?

Kylian Mbappé jubelt nach einem Tor

Nach dem Rückschlag durch das Berufungskomitee ist der Rechtsweg über den Ligaverband nun erschöpft. Als Nächstes könnte der Spieler von Real Madrid daher vor ein Arbeitsgericht ziehen. Zumindest die Gehälter des Stürmers sollten vertraglich festgehalten und damit einklagbar sein.

Inwiefern die Bonuszahlungen im Vertrag stehen ist jedoch eine andere Sache. Diese könnten beispielsweise nicht gezahlt werden müssen, wenn sie nicht schriftlich festgelegt wurden.

Ob es so weit kommt, ist jedoch unklar. Mbappé ehemaliger Verein PSG zeigte sich offen für Verhandlungen hinter geschlossener Tür. Der Verein zielt damit vermutlich auf einen Vergleich zwischen Spieler und Klub ab. Das würde vermutlich bedeuten, dass PSG einer Klage aus dem Weg geht und Mbappé sich von seinen 55 Millionen verabschieden müsste.

Dennoch könnte es eine gute Abfindung für den Franzosen geben. Sollte Kylian Mbappé aber wirklich vor ein Gericht ziehen, könnte der Prozess sich über viele Jahre erstrecken. Ob beide Parteien daran ein Interesse haben, ist fragwürdig.

Nicht der einzige Rechtstreit: Staatsanwaltschaft wendet Mbappé Prozess ab

Vertreter von Paris St. Germain mit Ball im Büro

Der Mbappé Paris Streit war jedoch nicht das Einzige, womit sich der Stürmer herumschlagen musste. Im Oktober 2024 meldeten mehrere schwedische Medien über einen Verdacht der Vergewaltigung und eine Belästigung in einem Stockholmer Hotel.

Dabei wurde Mbappé zunächst nicht namentlich erwähnt, weitere Medien verrieten jedoch im Verlaufe der Geschehnisse, dass es sich um Mbappé handeln solle. Die Polizei bestätigte, dass es eine solche Anzeige bei den Behörden eingegangen sei.

Der Franzose war während der Zeit mit Real Madrid im Urlaub in Stockholm. Die Vorwürfe der Vergewaltigung und der Belästigung wies Mbappé direkt von sich.

Über die Rechtsabteilung von Real Madrid ging er zudem gegen die Behauptungen vor und klagte gegen mehrere Medien wegen Verleumdung.

Nun teilte die schwedische Staatsanwaltschaft mit, dass die Ermittlungen gegen Mbappé eingestellt wurden und nicht genügend Beweise für eine Anklage vorliegen würden. Den Imageschaden muss jetzt jedoch Mbappé tragen.

Wer ist Kylian Mbappé?

Kylian Mbappé sollte vielen Fußballfans ein Begriff sein. Der 26-jährige Franzose zählt aktuell zu den besten Stürmern der Welt und besitzt momentan einen Marktwert von ca. 160 Millionen Euro. In seiner Jugend spielte Mbappé beim AS Monaco. 2017 wurde er an Paris-Saint-Germain verliehen, bei denen er eine starke Saison spielte.

Daraufhin entschied sich Paris für den Kauf des Top-Stürmers und zahlte ganze 180 Millionen Ablöse an Monaco. In Paris konnte Mbappé sich weiter entwickeln und 6 Mal die französische Meisterschaft gewinnen.

Im selben Jahr des Wechsels wurde Mbappé zudem mit der Nationalmannschaft Weltmeister. Insgesamt kommt Mbappé in der Nationalelf auf beeindruckende 86 Einsätze und 48 Tore. Am Ende seiner Zeit bei PSG sprach er immer wieder offen über einen möglichen Wechsel zu Real Madrid und wie gerne er sich dem spanischen Verein anschließen würde.

Im Sommer 2024 klappte es endlich und nachdem Mbappé seinen Vertrag bei PSG nicht verlängert hatte, wechselte er ablösefrei zu Real Madrid. Dort will er nun Champions League Sieger werden, einer der wenigen Titel, die ihm noch fehlen.

Der Wechsel zu Real Madrid – Ein Traum für Mbappé

Schon vor dem Sommer 2024 stand für Kylian Mbappé fest, dass der französische Stürmer gerne zu Real Madrid wechseln würde. Nachdem ein Jahr zuvor die Gespräche zwischen den Vereinen geplatzt sind, konnte Real den Top-Spieler von Paris-Saint-Germain ablösefrei verpflichten.

Dabei einigten sich Real und Mbappé direkt auf gemeinsame 5 Jahre, wodurch der Franzose bis 2029 unter dem Vertrag der Königlichen steht. Mbappé selbst bezeichnete den Wechsel als einen Traum, der endlich in Erfüllung gegangen ist. Bei Madrid schlug der französische Star direkt ein und überzeugte sowohl in der Liga als auch in der Champions League.

Dabei soll Mbappé das höchste Fußballergehalt des Kaders von Real Madrid erhalten. Um die 31 Millionen Euro soll der Franzose bei Real pro Saison verdienen. Das liegt deutlich über den Gehältern der anderen Profis. Zum Vergleich: David Alaba soll als zweitbester Verdienender bei Real um die 22,5 Millionen Euro pro Saison erhalten.

Fazit zu Mbappé im Rechtsstreit

Ein turbulentes letztes Jahr für den Franzosen. Im Mbappé Rechtsstreit um die ausstehenden Gehälter konnte bisher keine Einigung erzielt werden.

Ob der Stürmer nun vor Gericht zieht oder ob es zu einem Vergleich mit PSG kommt, bleibt weiterhin offen. Eines steht fest, die 55 Millionen Euro, die Mbappé gefordert hatte, werden vermutlich nicht mehr bei ihm ankommen.