Spanische Fußballfans feiern.

Spanien EM Kader 2024 – Spanien EM Trikots & Termine

Artikel aktualisiert : 14/06/2024

Heinz Jung

Heinz Jung,Freiberuflicher Journalist|Artikel aktualisiert : 14/06/2024

Während des Aufstiegs des FC Barcelonas zur europäischen Spitze profitierte auch die spanische Nationalmannschaft von dem wahnsinnigen Pool an hoch veranlagten Spielern. Seit ein paar Jahren ist bei den Spaniern jedoch der Wurm drin. Den letzten großen Titel konnte man zuletzt bei der EM 2012 gewinnen.

Nun hat sich jedoch eine neue Generation im spanischen Fußball gebildet, die sich vergolden will. Einmal mehr wird diese von den Talenten des FC Barcelonas angetrieben. Ob dies bereits bei der EM 2024 in Deutschland zum Erfolg führen kann? Damit beschäftigt sich der folgende Artikel rund um den Spanien EM Kaderund alle Eckdaten der spanischen Nationalmannschaft.

Spanien EM Kader 2024

Bevor der erste Anstoß der Spanier in Deutschland ausgeführt wird, muss zunächst der Spanien EM Kader bestimmt werden. Hierbei hat Luis de la Fuente, der Trainer beim Europameisterschaft Teilnehmer einmal mehr die Qual der Wahl.

Die Anzahl an absoluten Weltklasse-Spielern ist zwar in den vergangenen Jahren etwas zurückgegangen, doch drängen immer mehr neue Talente nach. Der ehemalige Coach der spanischen U21-Nationalmannschaft wird daher die ein oder andere Überraschung aus dem Hut zaubern.

Torwart:

Wenn es im Kader der Spanier eine kleine Schwachstelle geben mag, dann wäre das die Position des Torwarts. Die Spanier haben nach Iker Casillas keinen Torwart mit Weltformat zwischen den Pfosten gehabt. Dies wird sich bei dem Turnier in Deutschland auch fortsetzen. Trainer Luis de la Fuente hat während der WM in Katar und der EM-Qualifikation auf Unai Simón gesetzt. Der Torwart von Athletic Bilbao wird daher auch in Deutschland als klare Nummer eins erwartet. Boden gut gemacht hat David Raya vom FC Arsenal. Der 28-Jährige könnte nach der EM 2024 durchaus als neue Nummer eins etabliert werden. Álex Remiro wird den Kader erweitern.

🧤 Spieler⚽ Team🤑 Marktwert (Euro)
Unai SimonAthletic Bilbao25 Mio.
David RayaFC Arsenal35 Mio.
Alex RamiroReal Sociedad25 Mio.

Abwehr:

Zwar besitzt Spanien keinen Puyol oder Piqué mehr, doch wird die aktuelle Abwehr der Spanier den höchsten Anforderungen gerecht werden. Aymeric Laporte spielt inzwischen zwar in Saudi-Arabien, doch steht im Spanien EM Kader. Neben ihm wird wohl Robin Le Normand auflaufen. Mit Pau Cubarsí wird Coach de la Fuente zudem den kommenden Mann in der spanischen Abwehr erste EM-Erfahrungen ermöglichen. Auf den defensiven Außenbahnen ist man zudem sehr stark besetzt und auch entsprechend erfahren. Dani Carvajal wird die rechte Seite abdecken, während auf der gegenüberliegenden Seite mit Alejandro Grimaldo oder oder Marc Cucurella einiges an Torgefahr auflaufen wird.

👕 Spieler⚽ Team🤑 Marktwert (Euro)
Dani CarvajalReal Madrid12 Mio.
Robin Le NormandReal Sociedad40 Mio.
Aymeric LaporteAl-Nassr25 Mio.
Pau CubarsiFC Barcelona25 Mio.
Dani VivianAthletic Bilbao25 Mio.
Alejandro GrimaldoBayer Leverkusen45 Mio.
Marc CucurellaFC Chelsea25 Mio.
Jesus NavasFC Sevilla3 Mio.
Nacho FernandezReal Madrid4 Mio.

 Mittelfeld:

Im Mittelfeld hat der ehemalige U21-Nationaltrainer ein Überangebot an Top-Spielern. Rodri wird die Spanier zwar anführen, doch neben ihm sind ein paar Plätze frei – auch abhängig vom System. Gavi wird zwar verletzungsbedingt ausfallen, doch schaffte Pedri den Sprung in den EM Kader Spanien. Martín Zubimendi von Real Sociedad ist ebenfalls ein Liebling von de la Fuente. Mit dem ehemaligen Dortmunder Mikel Merino könnte Coach de la Fuente – wie auch mit PSG-Star Fabián Ruiz – deutlich mehr Kompaktheit in das zentrale Mittelfeld bekommen.

👕 Spieler⚽ Team🤑 Marktwert (Euro)
PedriFC Barcelona80 Mio.
Fabian RuizParis Saint-Germain30 Mio.
RodriManchester City120 Mio.
Mikel MerinoReal Sociedad50 Mio.
Martin ZubimendiReal Sociedad50 Mio.
Marcos LlorenteAtletico Madrid30 Mio.
Aleix GarciaFC Girona25 Mio.
Fermin LopezFC Barcelona15 Mio.
Alex BaenaFC Villarreal25 Mio.
Dani OlmoRB Leipzig50 Mio.

Angriff:

Vollenden wird der Angriff der spanischen EM Kader. Unter de la Fuente spielen die Spanier mit einem echten Stoßstürmer, weswegen Álvaro Morata und Madrids Edel-Joker Joselu gesetzt sein werden. Auch der erfahrene Gerard Moreno vom FC Villarreal wird seinen Platz sicher haben. Auf den offensiven Außenpositionen ist Barcelonas neues Juwel Lamine Yamal zu erwarten.  Sociedads Mikel Oyarzabal ist ebenfalls ein Eckpfeiler der spanischen Offensive.

👕 Spieler⚽ Team🤑 Marktwert (Euro)
Lamine YamalFC Barcelona75 Mio.
Alvaro MorataAtletico Madrid20 Mio.
Nico WilliamsAthletic Bilbao50 Mio.
JoseluReal Madrid5 Mio.
Ferran TorresFC Barcelona35 Mio.
Ayoze PerezBetis Sevilla7 Mio.
Mikel OyarzabalReal Sociedad50 Mio.

Spanien EM Trikots 2024

Der spanische Fußballverband pflegt seit vielen Jahren eine enge Beziehung zu Adidas. Der deutsche Ausrüster hat daher auch das neuen Spanien EM Trikot designt – mit etwas Kritik für das neue Auswärtstrikot. Das Heimtrikot der Spanier ist nämlich wie gewohnt im Look der vergangenen Jahre gehalten worden. Die Hosen sind gewohnt Blau, während das EM-Trikot in diesem Jahr auf blaue Akzente auf dem Trikot verzichtet und traditionell in den Farben der spanischen Flagge erscheint.

Das Auswärtstrikot der Spanier ist dabei einmal durch die modernen Farbkataloge gezogen worden. Auf seiner Webseite gibt Adidas die Farbe als Pulse Yellow an. Durch die Farbwahl wirkt das Auswärtstrikot eher wie ein alltägliches Shirt oder ein Trainingsshirt, als ein echtes EM-Trikot der spanischen Nationalmannschaft.

Wie gewohnt wird für das spanische EM-Trikot von Adidas ein ordentlicher Preis erhoben. Die reguläre Variante beider EM-Trikots wird mit 100 Euro beziffert. Wer sich sogar die noch körperbetontere Variante des spanischen EM-Trikots kaufen möchte, muss für die Authentic-Version gleich 150 Euro auf den Tisch legen.

Spanien Trainer im Porträt

Luis de la Fuente ist der neue starke Mann im spanischen Fußball – und Spaniens EM 2024 Trainer. Lange Zeit hat man beim spanischen Fußballverband nach Kontinuität gesucht. Mit Luis de la Fuente scheint diese nun endlich wieder auf die spanische Trainerbank zurückgekehrt zu sein. Der ehemalige Trainer der spanischen U21-Nationalmannschaft übernahm das Amt nach dem offiziellen Rücktritt von Luis Enrique im Anschluss an das vorzeitige Ausscheiden bei der WM 2022 in Katar.

Der 62-jährige Baske gilt in Spanien als Talente-Flüsterer. Seine aktive Laufbahn bestritt de la Fuente oftmals bei baskischen Teams. Als Trainer kümmerte er sich lange um die Geschehnisse in der Jugend des FC Sevillas und von Athletic Bilbao. In Bilbao entwickelt er zudem als Trainer der zweiten Mannschaft viele junge Spieler. Seit 2013 ist er Teil des spanischen Fußballverbandes und für die Entwicklung der U19 und später U21 verantwortlich gewesen. Unter ihm gewann die spanische U19 die EM 2015. Zudem gewann de la Fuente die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020.

Etwas überraschend wurde de la Fuente zum neuen spanischen Trainer ernannt, war man sich schließlich nicht bewusst, ob de la Fuente mit den großen Egos des spanischen Fußballs umgehen kann. Der Verband entschied sich jedoch bewusst für de la Fuente. Nicht nur hat er bereits enge Beziehungen zu einigen der Spieler aus dem U-Nationalmannschaftsbereich, auch wollten die Spanier ihr Spielsystem weiterentwickeln. So spielt die spanische Nationalmannschaft unter de la Fuente zwar weiterhin im Ballbesitz, doch agiert man durch einen klaren Stoßstürmer deutlich zielstrebiger im letzten Drittel.

Luis de la Fuente führt Spanien zur EM.
Luis de la Fuente

Termine für die spanische Nationalmannschaft

Nach dem Gewinn der UEFA Nations League und einer starken EM-Qualifikation spielte die spanische Auswahl zu Beginn des Jahres 2024 gegen zwei südamerikanische Teams. In London verlor man gegen Kolumbien überraschend mit 0:1, bevor man ein paar Tage später in letzter Sekunde den Ausgleich zum 3:3 gegen Brasilien hinnehmen musste.

Während des Trainingslagers wird man nicht nur den finalen EM-Kader bestimmen, sondern auch ein paar Mal aktiv auf dem Platz testen. In Badajoz spielt man ein Testspiel gegen den Nachbarn aus Andorra. Am 8. Juni testet man hingegen gegen einen etwas stärkeren Gegner auf Mallorca. Dann geht es gegen die Nationalmannschaft aus Nordirland.

Der stärkere Testgegner ist auch notwendig. Immerhin hat man bei der EM eine immens schwere Gruppe zugelost bekommen. Beginnen wird man die EM am 15. Juni in Berlin gegen die Kroaten – eine Wiederholung des Nations-League-Finales. Des Weiteren bekommt man es während der Gruppenphase mit Italien und Albanien zu tun.

Alle Spanien EM Termine, sowie auch alle Termine vor dem Beginn der EM in Deutschland, können hier nachgelesen werden.

  • ⚽ Gruppenspiel: 15. Juni 2024 in Berlin gegen Kroatien
  • ⚽ Gruppenspiel: 19. Juni 2024 in Gelsenkirchen gegen Italien
  • ⚽ Gruppenspiel: 23. Juni 2024 in Düsseldorf gegen Albanien
  • 🆚 Mögliches Achtelfinale: 29. Juni bis 02. Juli 2024
  • 🆚Mögliches Viertelfinale: 05. und 06. Juli 2024
  • 🆚 Mögliches Halbfinale: 09. und 10. Juli 2024 (Allianz Arena München oder Signal Iduna Park Dortmund)
  • 🏆 Mögliches Finale: 14. Juli 2024 um 21 Uhr im Olympiastadion in Berlin

Quartier von Spanien

Damit auch während der EM alles nach Plan verläuft, wird die spanische Nationalmannschaft ihr Europameisterschaft 2024 Quartier im Schwarzwald aufschlagen. Nach der EM-Gruppenauslosung entschied sich der spanische Verband für Donaueschingen als EM Spanien Quartier und wird dabei den Öschberghof beziehen. Wirklich überraschend kam die Wahl des spanischen Fußballverbandes nicht. In den vergangenen Jahren bezogen schon einige internationale Top-Klubs den Öschberghof. Darunter auch der FC Barcelona, der FC Liverpool oder auch die polnische Nationalmannschaft für ein Trainingslager.

In Donaueschingen wird die spanische Mannschaft von exzellenten Anlagen des Hotels und der Ruhe des Schwarzwald-Baar-Kreises profitieren. An das Hotel sind direkt drei verschiedene Spielfelder angeschlossen, die allesamt den UEFA-Richtlinien entsprechen. Die Spieler werden somit kurze Wege haben und den vollen Fokus auf die Regeneration legen können. Zu den Gruppenspielen wird die spanische Nationalmannschaft zudem den anliegenden Flughafen nutzen können. Die Trips nach Nordrhein-Westfalen und Berlin sollten somit kein Problem darstellen.

Historie von Spanien bei Europameisterschaften

Gemeinsam mit der deutschen Nationalmannschaft ist Spanien die erfolgreiche europäische Auswahl bei Europameisterschaften. Insgesamt konnte man die EM dreimal gewinnen – der erste Titelgewinn gelang bereits bei der zweiten Ausführung der EM 1964. Angeführt von Kapitän Francisco Gento und Top-Torjäger Jesús María Pereda schlug das spanische Team im Finale den Titelverteidiger aus der Sowjetunion. Für die drei darauffolgenden EM-Endrunden konnte man sich jedoch nicht qualifizieren. Die Qualitätsdichte in Europa stieg nachweislich, wodurch eine lange Durststrecke des spanischen Fußballs begann.

1984 erreichte man bei der EM in Frankreich zwar das Finale, doch dauerte es ganze 44 Jahre, bis Spanien wieder eine Europameisterschaft gewinnen konnte. Der Stern der spanischen Auswahl ging unter Luis Aragonés bei der EM 2008 in Österreich und der Schweiz auf. Im Finale besiegte man die deutsche Auswahl mit 1:0 durch ein Tor von Fernando Torres. Der EM-Titel von 2008 leitete eine goldene Ära des spanischen Fußballs ein. Im Anschluss konnte man zwei Jahre später nämlich auch die WM 2010 in Südafrika gewinnen.

Den dritten EM-Titel gewann Spanien wiederum zwei Jahre später bei der EM 2012 in Polen und der Ukraine. Trainer Vicente del Bosque etablierte bei diesem Turnier das System der falschen Neun und spielte in der KO-Runde in einem 4-6-0 System. Die Spanier dominierten mit diesem System mehr als ⅔ aller Spiele und wurden lediglich im Halbfinale von Portugal gefordert. Im Finale schlug man Italien deutlich mit 4:0.

Überblick zur EM Spanien Historie gefällig? Dann wären hier alle Ergebnisse des spanischen Teams seit der ersten Europameisterschaft 1960.

  • 1960 – Viertelfinale
  • 1964 – Europameister
  • 1968 – nicht qualifiziert
  • 1972 – nicht qualifiziert
  • 1976 – nicht qualifiziert
  • 1980 – Vorrunde
  • 1984 – Finale
  • 1988 – Vorrunde
  • 1992 – nicht qualifiziert
  • 1996 – Viertelfinale
  • 2000 – Viertelfinale
  • 2004 – Vorrunde
  • 2008 – Europameister
  • 2012 – Europameister
  • 2016 – Achtelfinale
  • 2021 – Halbfinale
  • 2024 – TBA